Was für eine Nacht es stürmte sehr lang und irgendwann gab es den heftigsten Regenguss, bei dem ich jemals fast draussen war.

Irgendwann verflüchtigte sich das aber alles in wir starteten trocken in den Tag. Phil startete um 6:40 Uhr und ich gut 20 Minuten später.

Nach gut 40 Minuten ging der Trail in „Greens Pool“ über eine Holztreppe hinunter an den Strand. Dort traf ich ein paar Rentner, die gerade vom Morgenbad kamen - Green Pools ist eine kleine Art von Bucht, an der sich große Steine vorgelagert im Ozean befinden, die die großen Wellen abfangen. Dadurch ist das Wasser dahinter relativ ruhig und lädt auch dann zum schwimmen ein, wenn der Seegang etwas heftiger ist. Außerdem habe das Wasser fast 18 Grad, also sei es drin gerade wärmer als draußen - beim Wandern. Auch wieder wahr.

Anyway, von dort an ging’s es malerische 6 km  auf dem Strand dem Meer entlang. Zuerst bin ich mit Schuhen gelaufen, aber das gefiel mir nicht so richtig, also lief ich dann wieder barfuß. Am Wasser liegen überall so kleine blaue Mini-Quallen rum (siehe Bild) - die sehen aus wie ... ich nenn die einfach mal “Kleine blaue Kondom-Quallen”.

Am Ende des Strandabschnitts ging es dann durch einen Campingplatz ins Hinterland. Es folgte ein hügeliges auf und ab auf dicht bewachsenen Sandbergen. Es war zum Teil mühsam im tiefen Sand auf- oder abzusteigen und war dieser eigentlich kurze 22 km Tag trotzdem einer der anstrengenden bisher. Bei mir lief es eigentlich richtig gut, beim abschließenden 1 km Strandlauf kurz vor dem Shelter spürte, dass ich wohl an den üblichen Stellen „links hinten - außen“ und „rechts hinten - innen“ bald Blasen bekommen werde - es meldeten sich schon die „Hotspots“.

Um bereits 15 Uhr waren wir in „Boat Harbour Shelter“ - wieder allein - und richteten uns häuslich ein. Der nächste Shelter wäre 11 km weiter gewesen, weitere 3 Stunden ... Overkill.

Alles in allem warmes wieder ein toller Tag Nähe Küste, mit Strandläufen, tollen Ausblicken und dem immerwährenden Geräusch des nahen Güterzugs im Ohr, weil es  klingt wenn die Wellen sich andauernd an der Küste brechen.